Heizungspumpen

Unter dem Titel "Dem Kunden Kosten und Ärger ersparen" fanden wir in der SI Ausgabe 10/2001 folgenden Artikel (ausschnittweise):

"In 14 Jahren Betriebspraxis hat Klaus Wenninger über 10.000 Pumpen repariert und bei der Behebung von Schäden - unabhängig von welchem Hersteller - immer wieder festgestellt: In 95 Prozent aller Schadensfälle, die nicht durch normale Abnutzung oder Langzeitverschleiß entstehen, war die Auslegung der Pumpe falsch beziehungsweise die ausgewählte Pumpe paßte überhaupt nicht zur Anlage. Im Idealfall der Theorie ist alles ganz einfach: Ein Ingenieurbüro wird mit der Planung eines Rohrleitungsnetzes beauftragt; ein Installationsbetrieb baut alles ein und die Anlage läuft jahrelang ohne Störungen. Die Praxis sieht häufig allerdings anders aus. Von älteren Anlagen existieren oft gar keine Pläne, Erweiterungen wurden nicht dokumentiert oder die Installation nicht von einem Planungsbüro projektiert. Die Folge: Bei Änderungen oder Erweiterungen von Rohrsystemen werden die Pumpen zu groß dimensioniert, so daß Rohrleitungs-Widerstand und optimaler Pumpendruck unbemerkt stark voneinander abweichen. Die Pumpe fährt im Betrieb außerhalb der Kennlinie und beginnt zu kavitieren. An der Druckseite wird mehr abgefördert, als an der Pumpensaugseite mit wenig oder keinem Vordruck nachfließen kann. Es entsteht ein unzulässiger Unterdruck an der Saugseite, Dampfblasen bilden sich und erzeugen bei Auftreffen auf das Laufrad starke Schockwellen. Dadurch wird das Laufrad in kürzester Zeit zerstört. ... Etwa 35 Prozent entfallen auf Inbetriebnahmefehler, der Rest ist ungeklärt oder es handelt sich tatsächlich um werkseitige Mängel oder Transportschäden. Sei eine Pumpe fachmännisch ausgewählt und eingebaut, dann komme es eigentlich kaum zu Schäden."